„Oldenburg, das Ammerland und seine Menschen haben uns freundlich aufgenommen. Es ist längst zu unserer zweiten Heimat geworden.“

Michael Thanheiser
Ein lächelnder älterer Mann im Anzug und mit Brille gestikuliert, während er in einem hellen, modernen Büro mit großen Fenstern steht und eine Topfpflanze neben sich sieht.

LzO-Vorstandsvorsitzender Michael Thanheiser im Interview

„Das Oldenburger Land bleibt ein Zuhause“

Identität entsteht aus Herkunft, Erfahrungen und Begegnungen. Für Michael ­Thanheiser, gebürtiger Berliner und seit 2019 Vorstandsvorsitzender der LzO, bedeutet sie vor allem Verwurzelung und Verantwortung. Im Interview spricht er über seine Prägung durch die Region, über die DNA der LzO – und warum Oldenburg ihn nicht mehr loslässt.

Herr Thanheiser, warum haben Sie die Metropole Berlin gegen das Oldenburger Land getauscht?

In Berlin hatte ich bereits eine erfolgreiche Bankkarriere hinter mir. Doch irgendwann stand die Frage im Raum: Gehe ich noch den letzten Schritt in den Vorstand? Die LzO suchte 2012 einen neuen Privatkunden-Vorstand,
und es hat einfach gepasst – menschlich wie fachlich. Also sind wir nach Friedrichsfehn gezogen und haben uns dort ein neues ­Zuhause aufgebaut. Dennoch war es keine leichte Entscheidung, denn unsere jüngere Tochter und Eltern blieben in Berlin. Aber rückblickend war es ein wunderbarer Schritt.

 

Wie schwer war die Umstellung auf das Ammerland?

Leichter als gedacht. Wir wohnten in Berlin im ländlichen Ortsteil Gatow, umgeben von Bauernhöfen und der Havel. Von daher war vieles vertraut. Oldenburg, das Ammerland und seine Menschen haben uns freundlich aufgenommen. Es ist längst zu unserer zweiten Heimat geworden.

Sie schätzen Bodenständigkeit. Was bedeutet das für Sie?

Als Großstädter musste ich den Begriff erst mit Leben füllen. Heute heißt er für mich: Verwurzelung, Engagement für die Gemeinschaft und Verlässlichkeit. Hier erlebe ich jeden Tag, wie stark diese Werte unser Miteinander prägen. Man spricht morgens über Bankgeschäfte und trifft sich später im Sportverein oder bei der Feuerwehr. Dieses Geflecht aus Nähe und Vertrauen überträgt sich schon immer auf die LzO – und seit ich hier bin auch auf mich.

 

Die LzO ist stolz auf ihre lange Tradition. Was bedeutet diese für Sie?

Unsere Geschichte zeigt, dass wir uns immer wieder neu erfinden können. Früher nach Kriegen und Währungsreformen, heute in der Digitalisierung. Doch eines bleibt: Die LzO ist Teil des Lebens hier, nah bei den Menschen – sei es in Finanzfragen oder durch unsere Stiftungen. Sie unterstützen zahlreiche Projekte, gerade dort, wo das Ehrenamt auf finanzielle Mittel angewiesen ist. Das erfüllt mich auch persönlich mit Stolz und einem guten Gefühl.

Ein älterer Mann mit weißem Hemd und Brille lächelt, während er an einem Schreibtisch mit Dokumenten, einem Stift und einem Glas Wasser sitzt und sich mit einer anderen Person in einem hellen Büro unterhält.

„Die LzO ist Teil des Lebens hier, nah bei den Menschen –
sei es in Finanzfragen oder durch unsere
Stiftungen.“

Michael Thanheiser

Was wünschen Sie Ihrer Nachfolgerin?

Tanja-Vera Asmussen kennt die LzO seit ihrer Ausbildung. Mein Rat an sie ist deshalb einfach: „Mach genauso weiter wie bisher.“ Sie denkt und handelt sehr menschlich, ist hier tief verwurzelt – bei ihr wird die LzO in besten Händen sein.

 

Und wie gestalten Sie persönlich die Zeit nach der LzO?

Wir ziehen bald nach Potsdam, um wieder näher bei Kindern und Enkeln zu sein. Gleichzeitig behalten wir auf jeden Fall unsere Wohnung in Oldenburg. Denn die vielen Freunde, die LzO – und auch das Zwischenahner Meer oder einen Abend bei den EWE Baskets – möchte ich nicht missen. Deshalb bleibt das Oldenburger Land für uns immer ein Zuhause.

Podcastempfehlung

Bei den EWE Baskets spielt auch unser Podcastgast Norris Agbakoko Basketball. Mehr über seine Geschichte erfahren Sie hier.

Ein lächelnder Mann mit Bart sitzt in einem Aufnahmestudio vor einem Mikrofon. Hinter ihm steht in großen roten und weißen Lettern "1786 TRIFFT" und "DER PODCAST ZUM OLDENBURGER LAND". Diese Folge: 1786 trifft: Eva Högl.
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