Sven Litke lebt Hingabe – als Priester, der Menschen begleitet, und als Führungskraft, für die Verlässlichkeit wichtig ist.

Ein Mann im Anzug und mit Brille sitzt allein auf einer Holzbank in einer Kirche, lächelt und schaut zur Seite. Das Innere der Kirche ist mit rot gepolsterten Sitzen und großen Fenstern ausgestattet, durch die natürliches Licht einfällt.

Ganz da sein

Was Hinwendung für andere bedeuten kann

Wer Sven Litke begegnet, merkt sofort, dass er seinem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit schenkt. Ist er mit Menschen zusammen, will er ganz da sein. Mit seiner Präsenz, seinen Gedanken, seinem Handeln. Das zeigt sich in seinem privaten Engagement als Priester ebenso wie beruflich als Bereichsleiter Private Banking.

Ich begreife mein Engagement als Privileg – hierin verbindet sich,
was ich immer schon tun wollte.

Sven Litke

Seit 1997 engagiert sich Sven Litke im Oldenburger Land als Priester der Neuapostolischen Kirche. Er leitet Gottesdienste, nimmt Segenshandlungen vor und hält Predigten. Und vor allem: Er begleitet ihre Mitglieder in allen Lebenssituationen. Dabei bekommt er tiefe Einblicke in den Alltag und die Ereignisse anderer – von der Taufe bis zum Todesfall.

Viel Vertrauen zu erhalten bedeutet auch, viel Verantwortung zu übernehmen. Aber: Das ist Sven Litke gewohnt. Schon früh hat er als Jugendleiter – damals noch in Eckernförde – Gottesdienste gehalten und mit den Jugendlichen die Themen der Zeit diskutiert. „Ich habe das als Privileg begriffen“, erzählt Litke rückblickend. „Mein Engagement hat sich mit etwas verbunden, das ich immer schon machen wollte: mit Menschen arbeiten.“ Das galt auch über Landesgrenzen hinweg. Lange Zeit sorgte Sven Litke für den Austausch junger Gläubiger mit der Partnergemeinde Tønsberg. Mehrmals im Jahr fuhr er dazu nach Norwegen.

In jeder Generation ein Pastor

Sven Litke war von Beginn an viel in Bewegung – auch intellektuell. Dabei hat der Glaube eine zentrale Rolle eingenommen. Mit dem Blick auf die Familienhistorie überrascht das nicht: In der Chronik, die seit dem 13. Jahrhundert nachgehalten wird, lässt sich einsehen, dass es in jeder Generation einen Pastor gegeben hat. Litke selbst wurde 1986 zum Diakon geweiht, 1992 dann zum Priester. „Ich bin in den Glauben und in meine Aufgaben hineingewachsen“, stellt er fest.

Nähe zulassen und Distanz wahren

Bei seinem unentgeltlichen Engagement geht es ihm nicht darum, andere zu bekehren, oder um die Bestätigung von außen. Er setzt sich für die Gemeinde ein, leistet Beistand, aber ohne dafür irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Natürlich freut er sich, wenn er Menschen helfen kann, insbesondere in herausfordernden Situationen. „Ich bin Beistand in der Not – so verstehe ich dieses Amt“, erklärt er. „Aber ich möchte Menschen nicht mit mir verbinden, sondern mit Gott.“ Sie sollen bemächtigt werden, ihren Weg mithilfe des Glaubens selbst zu finden. Diese Einstellung hilft bei einer Fähigkeit, die beinahe ebenso wichtig ist, wie Nähe zuzulassen: eine gesunde Distanz zu wahren.

Viele der Eigenschaften, die Sven Litke für das Amt des Priesters braucht, sind auch bei seiner Arbeit als Leiter des Bereichs Private Banking bei der LzO von Vorteil. „Wenn einem so viel Vertrauen entgegengebracht wird, ist Verlässlichkeit wesentlich“, betont der studierte Finanzökonom. Dazu kommt ein Sinn für Gemeinschaft.

Ein Mann im Anzug steht im Inneren einer Kirche und schaut nach oben. Die Kirche hat weiße Wände, hölzerne Deckenbalken, Hängelampen und ein großes gewölbtes Buntglasfenster über ihm.

„Bei so viel Vertrauen ist Verlässlichkeit wesentlich.“

Sven Litke

Litke will Austausch anregen

Und noch eines ist wichtig: Bilanz ziehen zu können. Um seinen Predigten – die er übrigens frei hält – die nötige Tiefe und Authentizität zu verleihen, setzt sich Sven Litke kritisch mit Kirche und Gesellschaft auseinander. Dazu liest er auch Predigten anderer Glaubensrichtungen. „Was ich der Gemeinde erzähle, sollte Niveau haben und zum Austausch anregen“, so Litke. Ebenso anspruchsvoll ist er als Banker bei den Zahlen. Sie müssen stimmen, Beratungsleistungen und Finanzflüsse transparent sein.

„Wenn man es genau nimmt, habe ich eigentlich zwei Jobs“, bringt es Sven Litke auf den Punkt, nicht ohne zu schmunzeln. Und nicht ohne zu betonen: „Das erfüllt mich!“ Ebenso wie bewusst Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Trotz seiner Doppelbeanspruchung ist ihm das immer gelungen. Auch hier gilt eben der – man könnte sagen – Glaubenssatz: Ist Sven Litke mit Menschen zusammen, ist er ganz da.

Ein Mann im dunklen Anzug und mit Krawatte steht draußen vor einem Backsteingebäude mit großen Glasfenstern und hält etwas in der Hand, im Vordergrund sind grüne Büsche und ein Holzzaun zu sehen.

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