In einem Dorf nahe Westerstede erfüllen sich Jalina und Domenik Renken ihren Traum vom Eigenheim. Dafür kehren sie an den Ort zurück, an dem sie bereits zu Beginn ihrer Beziehung lebten.
Rosa blühende Rhododendronbüsche, vier Gehege mit eigenen Hühnern und Reihen voller Apfelbäume: Der zukünftige Wohnort von Jalina und Domenik Renken ist von Natur umgeben. Doch seit einigen Monaten ist hier nicht nur das Gekrähe der Hähne, sondern auch das Bohren, Hämmern und Fräsen unterschiedlicher Werkzeuge zu hören. Bis Ende des Jahres soll ihr Haus in Eggeloge nahe Westerstede, kernsaniert werden.
Das Ehepaar arbeitet seit vergangenem Jahr mit Hochdruck an ihrem ersten Eigenheim. Ein Zuhause, das für Domenik allerdings bereits eine lange Geschichte besitzt: Er ist hier aufgewachsen, seit den 1960er-Jahren ist das Grundstück im Besitz seiner Familie. „Zwischenzeitlich haben vier Generationen gleichzeitig in dem Haus gelebt. Für mich war immer klar, dass auch ich als Erwachsener hier eines Tages wieder leben möchte“, verrät er.
Mitte der 1980er-Jahre wurden weitere Zimmer an das Einfamilienhaus angebaut, auch ein Dachboden für die Heuernte entstand. 2022 überschrieb Domeniks Mutter, Eigentümerin des Grundstücks, schließlich die Hälfte der Immobilie auf das seit gut zwei Jahren verheiratete Paar. Für die beiden ein Glücksgriff. „Wir wissen, wie umkämpft der Immobilienmarkt aktuell ist. So haben wir den Vorteil, dass wir unser Geld vor allem für die Sanierung einsetzen können“, sagt Jalina.
Die beiden haben sich eine Menge vorgenommen – aus dem ursprünglichen Teil des Hauses sowie dem Anbau werden zwei separate Wohneinheiten für das Ehepaar und Domeniks Mutter von jeweils 130 und 60 Quadratmetern – sozusagen ein Zweigenerationenwohnen. Außerdem werden unter anderem alle alten gegen dreifach verglaste Fenster ausgetauscht, sämtliche Leitungen erneuert und eine Photovoltaikanlage eingebaut. Einige Kernmerkmale bleiben allerdings bestehen wie der Original-Kamin im Wohnzimmer.
Dabei machen die beiden Hobby-Handwerker so viel wie möglich selbst. „Wir haben für die Kernsanierung die Wohnung entrümpelt, Wände und Estrich entfernt und auch die Malerarbeiten werden wir übernehmen. So lernen wir viel dazu, um auch später Reparaturen am Haus ohne Hilfe von anderen umsetzen zu können. Und wir wissen ja, für wen wir es machen“, sagt Domenik, der – wenn er nicht gerade auf der Baustelle tätig ist – im Gartenbau werkelt.
Ganz neu sind Wohnort und -weise für die beiden allerdings nicht: Bevor sie in eine eigene Mietwohnung umzogen, haben Jalina und Domenik am Anfang ihrer Beziehung bereits mit Domeniks Mutter auf dem Gelände gelebt. Nun wollen sie ihre aktuelle Wohnung hinter sich lassen und in Eggeloge ein neues Kapitel aufschlagen.
Die Charakteristika ihres zukünftigen Heimes kommen Jalina dabei sehr gelegen. „Wir sind beide keine Stadtmenschen“, verrät die zahnmedizinische Fachangestellte. Ihr Ehemann pflichtet ihr bei: „Ich muss mich draußen austoben und auch mal mit einer Kettensäge loslegen können.“ Genug Platz dazu gibt es, insgesamt hat das Grundstück circa 11.000 Quadratmeter.
Sollte ihr Zeitplan aufgehen, haben die beiden auch schon erste Ideen für die Monate nach dem Umzug: Zu den Obstbäumen und Hühnern soll bald auch ein eigenes Gemüsebeet kommen – damit sie im nächsten Sommer bereits selbst gezüchtete Kartoffeln essen können.
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