Trend und Notwendigkeit
Seine Anfänge nahm das Unternehmen 1869, als Gerhard Wilhelm Oetken eine ehemalige Kunsttischlerei in Bockhorn übernahm. Inzwischen führt Müller den Betrieb, der seit 2018 „Müller Small Living“ heißt, in fünfter Generation. Er beschäftigt 52 Mitarbeitende, 7 Auszubildende und besitzt mehrere Design-Preise für seine Produkte. Bis heute sitzt das Unternehmen in Bockhorn, seiner Geburtsstätte. Für Müller eine Selbstverständlichkeit. „Ich wüsste nicht, was mich dazu bewegen sollte, woanders zu produzieren“, sagt er. „Es ist meine Heimat. Ich bin hier groß geworden, sie liegt mir am Herzen. Und es ist ein charmanter, schöner Standort.“
„Minimalismus ist ein Trend – aber auch eine Notwendigkeit.“
Jochen Müller, Geschäftsführer von „Müller Small Living“
Heute zeichnet der Fokus auf minimalistische Möbel das Unternehmen aus. Aber: „Es war kein strategischer Ansatz, sondern ein Entwicklungsprozess“, sagt Müller. Den Grundstein legte 1966 das stapelbare Bett von Designer Rolf Heide. Mittlerweile gilt es als Design-Klassiker, den „Müller Small Living“ inzwischen seit über 50 Jahren im Angebot hat. Danach seien immer mehr Designerinnen und Designer mit ähnlichen Ideen auf das Unternehmen zugekommen, stellt Experte Müller fest. „Mittlerweile ist Minimalismus natürlich ein richtiger Trend, aber gleichzeitig auch eine Notwendigkeit. Diesem Design-Anspruch kommen wir nach“, sagt der studierte Betriebswirtschaftler.