Wie vielen Frauen konnten Sie bisher durch Ihre Unterstützung zu einem Sponsoring verhelfen?
Wir konnten bereits über 60 Sponsorings an Sportlerinnen und Mannschaften vermitteln. Einige der Sponsorings wurden bereits für ein zweites Jahr verlängert. Das freut uns besonders, denn eine Verlängerung zeigt, dass sich die Partnerschaft im ersten Jahr bewährt hat.
Lässt sich anhand von konkreten Zahlen bereits belegen, dass Sie nachweislich zu einer gerechteren Verteilung des Sponsoringvolumens beigetragen haben?
Der Sponsoringmarkt in Deutschland und weltweit ist riesig. Im Jahr 2020 lag das Volumen allein in Deutschland bei 3,8 Milliarden Euro. Daher konnten wir mit equalchamps bisher nur einen kleinen Teil zur gerechteren Verteilung beitragen. Dennoch lässt sich sagen, dass wir schon viele Menschen anregen konnten, die Verteilung des eigenen Sponsoring-Budgets zu hinterfragen und mehr in den Frauensport zu investieren.
„Viele Athletinnen haben eine Mehrfachbelastung aus
Leistungssport, Arbeit, Studium oder Ausbildung und Familie.
Diese Leistung gilt es anzuerkennen.“
Ein Blick in die Zukunft: Was wünschen Sie sich für die weitere Entwicklung des Profisports im Hinblick auf mehr Gleichberechtigung von Frauen und Männern?
Wer an Leistungssport denkt, denkt meistens direkt an Männersport, konkreter gesagt: an Männerfußball. Viele andere tolle Sportarten erhalten kaum Präsenz in den Medien. Auch der Frauensport ist dort absolut unterrepräsentiert. Wir wünschen uns eine Sportwelt, in der der Sport der Frauen sichtbarer und mehr wertgeschätzt wird, auch im Hinblick auf den Nachwuchs. Denn Sportlerinnen leisten und trainieren genauso viel wie Sportler. Nur haben viele Athletinnen eine Mehrfachbelastung aus Leistungssport, Arbeit, Studium oder Ausbildung und Familie. Diese Leistung gilt es anzuerkennen. Unser Wunsch ist eine Sportwelt, in der ein Sport für sich allein steht und die Unterscheidung nach Geschlecht keine Rolle spielt.