Buchtipp von Dr. Rolf Raabe

29. Januar 2021
Rolf Raabe / © Johannes Glup

Dr. Ralf Raabe ist hauptberuflich Pädagoge. Als Germanist unterrichtet er an der BBS am Museumsdorf in Cloppenburg. Der Frühaufsteher (“viertel vor drei”) weiß aber auch die Ruhe vor dem Schulbeginn zu nutzen: Nebenberuflich studierte er Journalismus und feierte im Herbst 2019 die Veröffentlichung seines Debüt-Romans. Mit seiner Empfehlung bewegen wir uns etwas weiter in die Vergangenheit, genauer gesagt in das Jahr 1936: Damals erschien „Der schwedische Reiter“ von Leo Perutz – ein heute fast vergessener, aber zeitloser Roman. Die Geschichte zweier Männer spielt während des Krieges in Schlesien um das Jahr 1700, in dem sich die Truppen von August dem Starken und Karl dem XII. gegenüberstehen. Der seinerzeit vielgelesene Autor siedelt seine genial konstruierte Verwechslungsgeschichte in der apokalyptischen Welt des Spätbarocks an, gezeichnet von den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges. Für Raabe steht fest: „Wer nach einer spannenden Geschichte sucht, in der er sich verlieren kann, und wer es liebt, sich von Sprache verzaubern zu lassen, für den ist Leo Perutz wie ein Schatzfund auf dem Dachboden.“

Leo Perutz: Der schwedische Reiter / © Carl Hanser Verlag

Zutaten


Zubereitung


Dr. Rolf Raabe vollendete zuletzt die preisgekrönte Kurzgeschichte „Der Stau“. Käuflich zu erwerben ist weiterhin sein Debüt „Adrian Blackwell – Im Reich der Schatten“ (2019, Wortweit). In diesem spannenden Fantasy-Roman gerät der 16-jährige Protagonist zwischen die Fronten der letzten Götter Asgards und Hel, der Herrscherin des Totenreichs. Dank des humorvollen Erzählstils wirken die mystischen und mythologischen Elemente angenehm leicht – und sind auch für Erwachsene sehr gut lesbar.

Ralf Raabe: Adrian Blackwell - im Reich der Schatten / © wortweit-Verlag

Weiteren Lesestoff für einen langen Winter finden Sie hier.