Bei ständig wechselnden Bedingungen dennoch eine gleichbleibende Brotqualität zu garantieren, darin besteht die Herausforderung und auch die Leistung. Aber: „Nur so hat man wirklich einen Bezug zum Lebensmittel und Wertschätzung dafür!“, ist Mall überzeugt. „Deshalb kann ich den derzeitigen Trend, auch mal selbst zu backen, nur unterstützen.“ Die Haltung und Passion, mit der die Hofgemeinschaft ihre Lebensmittel herstellt – eben auch jeden einzelnen Schritt bei der Produktion der Backwaren –, merkt man ihnen an. Zum Beispiel wie klangvoll die Kruste eines Roggenbrots knackt, wie angenehm das weiche Innere eines Ciabatta-Brots duftet oder wie intensiv die Dinkelbrötchen schmecken.
Auch die Zutaten beeinflussen Qualität und Geschmack der Brotwaren. Ein Teil des Getreides, der sogenannte Lichtkornroggen, stammt vom eigenen Hof. Weizen und Dinkel kommen von Demeter-zertifizierten Höfen in der Nachbarschaft. Gemahlen wird das Korn auf dem stolzen Besitz der Hofgemeinschaft: einer Tiroler Steinmühle. Wichtig ist ihre schonende Mahlweise. Das bedeutet, die Körner werden zwischen den riesigen runden Natursteinen nicht geschnitten, sondern gebrochen. Der Effekt:
„Die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben erhalten.“
Sebastian Mall
Ihr Wissen über den nachhaltigen Anbau und die Verarbeitung von Lebensmitteln hortet die Hofgemeinschaft nicht, sondern gibt es weiter an die nächste Generation. So kommen regelmäßig Schulklassen und Kindergärten auf den Hof und dürfen sich ein Bild machen von naturnaher Landwirtschaft, von Pflanzen und Tieren. Für den Gartenbauunterricht gibt es sogar ein eigenes Schulhäuschen. Wenn die Kinder nach dem Wissensdurst der Hunger packt, können sie herzhaft in ein frisch gebackenes Brot aus dem Steinofen beißen. Selbstverständlich ohne künstliche Hilfsmittel und Zusatzstoffe.
©Hofgemeinschaft Grummersort