Nähe ist für Marie mehr als eine räumliche Situation. Nähe bedeutet für sie sehen und spüren, verstehen und vertrauen, aber auch: geben und nehmen. “Das ist das Schöne – dass man immer wieder Erfahrungen austauscht und ganz viel voneinander lernt”, erzählt sie. Diese Haltung wurzelt tief in ihrer eigenen Vergangenheit. Von klein auf hat sie ihre alleinerziehende Mutter unterstützt und war für ihre jüngere Schwester da. Diese Rolle hat sie nicht etwa als Belastung empfunden, sondern als Bereicherung. Die frühe Verantwortung bedeutete vor allem Verbundenheit.
Heute profitieren ihre Patient:innen davon. Die persönliche Hinwendung spielt eine große Rolle in Maries Arbeitsalltag, denn durch sie entsteht Bindung. “Man merkt, wie wichtig es für uns als soziale Wesen ist, dass wir zueinander Beziehungen aufbauen”, beschreibt die junge Pflegekraft die emotionale Ebene der Behandlung.
Der enge Kontakt zu anderen Menschen hat für Marie beruflich und privat hohe Bedeutung. Für ihre Patient:innen ist er sogar noch mehr, nämlich ein wichtiger Teil der Therapie.