Spargel direkt vom Feld auf den Teller

Der Reiz der Regionalität

©Köhrmann-Hof

Dass er einmal Spargel anbauen würde, hatte Sören Spille eigentlich nicht so geplant. Der gelernte Betriebswirt und Landwirtschaftsmeister war ursprünglich im Milchviehbetrieb tätig, fand dann eher zufällig den Weg zum Köhrmann-Hof – und übernahm ihn schließlich selbst.


Hauptsache Landwirtschaft, das war für Spille von klein auf klar. Über Verwandte kam der heute 29-Jährige zur Milchviehwirtschaft, auf die er während der Ausbildung den Fokus legte. Danach betrieb er nebenbei noch ein Heidelbeerfeld, für dessen Unkrautschutz er Tannenhackschnitzel benötigte. Dafür wandte er sich an den traditionsreichen Köhrmann-Hof. Der Austausch trug Früchte: Spille stieg 2019 als Angestellter bei Köhrmann ein und lernte den Spargel als Sonderkultur kennen und lieben. 2024 erhielt er dann die Chance, den Hof zu übernehmen. Und ergriff sie.

Was für ihn den Reiz am Spargel ausmacht? Die Frucht sei zwar sehr aufwendig im Anbau und erfordere recht viel Handarbeit. Aber: „Es macht unglaublich viel Spaß, unseren Kundinnen und Kunden Spargel liefern zu können, der keine langen Transportwege hinter sich hat und frisch gestochen wurde. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit“, fasst Spille es zusammen. Außerdem besonders wichtig? Die umfassende Beratung der Kundinnen und Kunden im Hofladen, die man so im Supermarkt nicht bekomme.

Über 40 Jahre Spargelerfahrung

Von Anfang an mit dabei: seine Lebensgefährtin Annika Schulze, die sich vor allem um die Organisation des Hofladens und der Bestellungen kümmert. So hält sie Spille den Rücken für die Außenwirtschaft frei. In der Spitzenzeit beschäftigt der Hof bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich neben dem Bleichspargel auch um Grünspargel, Beeren und Weihnachtsbäume kümmern. Auch Familie Köhrmann ist nach wie vor involviert: „Wenn wir Fragen zum Hofladen oder Anbau haben, schenken uns Andrea und Gerno immer ein offenes Ort. Diese 40 Jahre an Erfahrung mit an Bord zu haben, ist unglaublich wertvoll.“

Kundinnen und Kunden finden die Köhrmann-Produkte entweder im Hofladen oder auf dem Oldenburger Wochenmarkt – oder können sie in einem der Restaurants in der Region frisch zubereitet genießen. Besonders praktisch: Im Hofladen gibt‘s das Komplettpaket zum Selberkochen, inklusive Sauce Hollandaise und Kartoffeln sowie Beeren zum Nachtisch und Wein als Begleitgetränk.

 

 „Unserer Kundschaft frischen Spargel aus

 der Region liefern zu können,

 ist für mich eine Herzensangelegenheit.“ 

Sören Spille, Spargelbauer

 

Tradition und Innovation Hand in Hand

Auf dem Spargel ausruhen? Kommt für Spille nicht infrage. Das liegt schon in der DNA des Köhrmann-Hofs: 1980 von den Großeltern Köhrmann gegründet durchlief der Betrieb verschiedene Kulturen, orientierte sich stetig neu und optimierte das Angebot. Schließlich stellte er sich zukunftsorientiert im Bereich Spargel auf und machte sich bei Spargelfans in und außerhalb der Region einen Namen.

Diese Tradition führt Spille fort. Das Ziel sei es, den ursprünglichen Werten wie Frische und Regionalität treu zu bleiben und sich trotzdem stetig weiterzuentwickeln. „Es ist uns sehr wichtig, immer auf dem neuesten Stand in Sachen Spargelanbau zu sein. Bisher ist der Betrieb fast komplett Handarbeit, das könnte sich aber bald ändern – zum Beispiel durch weitere Ernteunterstützung zusätzlich zu den bereits eingesetzten Spargelspinnen.“ So möchte der Hof Kundinnen und Kunden auch in Zukunft regionalen, frischen Spargel (fast) direkt vom Feld anbieten.

©Köhrmann-Hof

So gelingt’s garantiert: 5 Tipps für Spargel-Fans 

1) Auswahl: Frischen Spargel erkennt man an seinen geschlossenen Spitzen. Die Stangen glänzen, sind nicht vertrocknet, verfärbt oder gar verschimmelt. Tipp: Wenn der Spargel beim aneinanderreiben quietscht, ist er genau richtig.

2) Regional kaufen: Auf Wochenmärkten oder an Straßenstände stehen die Chancen gut, dass das Gemüse ganz frisch gestochen wurde. Außerdem hat der Spargel dann keinen langen Transportweg hinter sich.

3) Lagerung: Spargel gehört in den Kühlschrank. Weißen Spargel in ein feuchtes Tuch wickelt, grünen aufrecht in Wasser stellen. So hält er sich mehrere Tage. Übrigens: Die Stangen lassen sich auch einfrieren für die spätere Verwendung.

4) Schälen: immer von oben nach unten und die Spitzen aussparen! Anschließend die Enden abschneiden. Bei grünem Spargel muss man oft gar nicht schälen, sondern nur die trockenen Endstücke entfernen.

5) Zubereitung: Die Stangen in Wasser mit Salz, Zucker und Butter kochen. Wer möchte, fügt Zitronensaft gegen Verfärbungen hinzu. Der Spargel sollte al dente sein, das kann man durch Einstechen prüfen. Übrigens: Spargel lässt sich auch dampfgaren oder in Backpapier gewickelt im Ofen zubereiten.

©von Mende Marketing

3 besondere Spargel-Rezepte für Zuhause 

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