Verantwortung is(s)t regional
Was für eine Frage? Natürlich ist „Susi’s Farm“ biozertifiziert. Dem Geschäftsführer der Rasteder Niederlassung Marcel Völger ist das allerdings nicht so wichtig. Bio sei inzwischen leider ein sehr dehnbarer fast schon inflationärer Begriff, bedauert er. Für ihn steht ohnehin fest: „Regional und artgerecht – darauf kommt es an.“ Ende 2018 eröffnete er direkt am historischen Hirschtor eine Fleischerei mit Mittagstisch und kleinem Hofladen. Fast alles, was dort angeboten wird, kommt aus einem Umkreis von 100 Kilometern. Etwas, worauf der 30-Jährige Wert legt. Und auf die faire Bezahlung der Erzeuger. „Sie produzieren schließlich unsere Lebensmittel“, unterstreicht er.
Familientradition
Marcel Völger weiß, wovon er spricht. Er ist bereits in der vierten Generation Fleischer: „Angefangen hat alles mit meinem Urgroßvater. Manche unserer Rezepturen sind demzufolge schon über 100 Jahre alt.“ Das Experimentieren liegt ihm somit im Blut. „Man muss immer versuchen, möglichst viel selbst zu machen“, sagt er mit Blick auf sein Sortiment. Im Moment ist es noch gemischt. Einen Teil kauft er von Betrieben aus dem Umland, seine Blockhouse-Steaks kommen jedoch von Farmen in Uruguay, die ihre Herden artgerecht halten. Den anderen stellt er selbst her. Dazu gehört unter anderem seine Mettwurst oder die inzwischen schon legendäre Ellern-Bratwurst, „die völlig ohne Pfeffer auskommt“.