Weihnachtsmarktfeeling – selbst gemacht!

10. Dezember 2021
Feuerzangenbowle © Holger Braue

Adventszeit ist auch die Zeit der Feuerzangenbowle, die wir normalerweise auf dem Weihnachtsmarkt genießen können. Weihnachtsmarktfeeling geht auch „selbst gemacht“:  Unser Kollege Holger Braue hat es sich mit seiner Familie zu Hause auf der Terrasse gemütlich gemacht und sich dem genussvollen Spektakel der Feuerzangenbowle gewidmet.

 

Was ist eigentlich eine Feuerzangenbowle?

Der hochprozentige Winterpunsch ist ein gezuckerter und mit Rum angereicherter Rotweinpunsch, der früher auch „Krambamboli“ genannt wurde. Das Rezept ist schon sehr alt. Zum absoluten Kultgetränk avancierte die Feuerzangenbowle allerdings erst im Jahre 1944 dank des gleichnamigen Films mit Heinz Rühmann. Wichtigstes Hilfsmittel ist eine Feuerzange, auf die der Zuckerhut über den Punschtopf gelegt wird.

 

Das „Werkzeug“

Traditionell wird die Feuerzangenbowle in einem großen Kupferkessel über offener Flamme zubereitet. Zu Hause können Sie auch einen anderen großen feuerfesten Topf verwenden. Die klassische Feuerzange ist eine Auflage aus Edelstahl, auf die der Zuckerhut gelegt, mit Rum übergossen und dann angezündet wird. Eine feuerfeste Küchenreibe erfüllt hier den gleichen Zweck.

 

Tipp

Benutzen Sie zum Anzünden des Rums in der Kelle am besten lange Streichhölzer oder ein Kerzenfeuerzeug, um nicht zu nah an die Flamme zu kommen. Bitte ausschließlich mit der Kelle nachgießen – niemals direkt aus der Flasche ins Feuer nachgießen, das könnte zu einer gefährlichen Stichflamme führen. Also, Vorsicht ist hier angebracht, bevor Sie das leckere Getränk genießen können.

Blick in den Topf © Holger Braue

Zutaten


(für 4 – 6 Personen):

2 l trockener Rotwein (Spätburgunder, Merlot oder Dornfelder … Hauptsache trocken)
0,35 l Rum (mind. 54 %, sonst brennt er nicht)
0,3 l O-Saft (kann man aber auch weglassen)
1 Orange
1 Zitrone
1-2 Zimtstangen
4-6 Gewürznelken
3-4 Sternanis
1 Zuckerhut

Zubereitung


– Orange und Zitrone gut waschen, Orange in feine Scheiben schneiden, Zitronenschale abschälen, Zitrone auspressen.
– Rotwein, O-Saft und Zitronensaft in einen Topf geben und erhitzen (bis ca. 75 Grad, aber nicht kochen). Das kann man auf dem Herd oder auf dem Seitenbrenner vom Gasgrill machen.
– Orangenscheiben und Gewürze in den Topf geben.
– Topf auf ein Rechaud / Stövchen stellen und die Feuerzange mit dem Zuckerhut über den Topf legen.
– Zuckerhut jetzt mit Hilfe einer Schöpfkelle mit dem Rum beträufeln (evtl. den Rum vorher etwas erwärmen).
– Anschließend wenig Rum in eine Kelle geben, mit einem langen Streichholz anzünden und brennend über den Zuckerhut gießen. Tipp: Kamera bereithalten – sieht beeindruckend aus. 😉
– solange der Zuckerhut brennt, weiter vorsichtig mit Rum begießen (mit der Kelle, nicht direkt aus der Flasche, das kann schiefgehen). Aufpassen, dass nichts am Topf vorbei oder außen zur Warmhalteflamme runterläuft, das kann ungewollte und nicht ungefährliche Flammenbildung verursachen.
– Den Punsch vor dem Servieren kräftig umrühren.
– Wenn der Topf halb leer ist, ggf. die Orangenscheiben und Gewürze (zum Teil) entfernen, da sonst der letzte Rest zu intensiv aromatisiert wird.