Das Ass im Ärmel der LzO


Nun ist es offiziell: Die LzO ist ein „Ausbildungs-Ass“!  Was dieser Titel mit handgeschriebenen Briefen an Seniorinnen und Senioren zu tun hat, erklärt Ausbilderin Lisa-Marie Jäger.

1. März 2023

©LzO/Mohssen Assanimoghaddam

Für junge Menschen ist der Beginn ihrer Ausbildung gleichzeitig auch der Start ins Berufsleben. Die Verantwortung des Arbeitgebers ist also groß: Es liegt an ihnen, ihre Azubis sowohl zu fördern als auch zu fordern. Und dabei dürfen weder die Lehrpläne der Ausbildung noch der Spaß oder das Zugehörigkeitsgefühl im neuen Betrieb auf der Strecke bleiben.

Dass sich die LzO hervorragend für ihre Azubis einsetzt, ist nun ganz offiziell bestätigt worden – mit dem 2. Platz des Förderpreises „Ausbildungs-Ass“. Dieser wird an Unternehmen, Initiativen und Schulen verliehen, die sich im Bereich Ausbildung besonders engagieren. Den Preis vergeben die Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V., die Junioren des Handwerks e.V. und die INTER Versicherungsgruppe sowie die Partner „der Handel“ und das „handwerk magazin“. Die LzO wurde für das Jahr 2021 ausgezeichnet – aufgrund der Pandemie konnte der Preis allerdings erst Ende des vergangenen Jahres übergeben werden.

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Not macht erfinderisch

„Wir freuen uns wahnsinnig über die Auszeichnung“, verrät Lisa-Marie Jäger, Ausbilderin bei der LzO. Sie erklärt: „Für uns ist es eine tolle Bestätigung unseres Konzeptes und unserer Haltung, auch unsere jüngsten Kolleginnen und Kollegen zum selbstständigen Arbeiten zu ermutigen.“ Die LzO wurde nicht nur für die Rahmenbedingungen ihrer Ausbildung ausgezeichnet, sondern auch für das Projekt „Sozial ganz nah“. In diesem schlossen die Auszubildenden Brieffreundschaften mit Bewohnerinnen und Bewohnern eines Seniorenheims.

Sich eine Woche lang in einer sozialen Einrichtung zu engagieren, gehört bereits seit mehr als zehn Jahren zum Ausbildungsplan für die Azubis. Während der Corona-Krise war es jedoch nicht möglich, diese Tradition so fortzuführen, da Kindergärten, Altersheime und Co. ihre Türen für Fremde schließen mussten. Kurzerhand kam Lisa-Marie Jäger mit Unterstützung der AWO Weser-Ems auf eine neue Idee, die eine Technik nutzt, die die Menschheit bereits seit Jahrtausenden anwendet, um trotz räumlicher Entfernung miteinander in Kontakt zu bleiben. Von dem Briefwechsel profitierten nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtungen der AWO Weser-Ems.

Azubis haben viel Hingabe gezeigt

„In Zeiten von WhatsApp und Social Media ist es selten, dass junge Menschen ihre Gefühle und Emotionen ausführlich zu Papier bringen“, weiß Jäger. „Für sie war es zwar eine neue Erfahrung, sich auf diese Weise auszudrücken. Es hat unseren Azubis aber auch eine Menge Spaß gemacht.“

Nach dem ersten schriftlichen Kennenlernen haben die Auszubildenden dann anhand der Lebensläufe, Hobbies oder Interessen ihrer Brieffreundinnen und -freunde individuelle Geschenke erstellt. Ideen dafür wurden in einer digitalen Auftaktveranstaltung unter den Azubis gesammelt – beispielsweise Memorys mit Fotos der damaligen Heimat, Kreuzworträtsel auf Plattdeutsch oder personalisierte Kartenspiele.

„Die Hingabe und das Interesse der Azubis haben den Seniorinnen und Senioren viel bedeutet. Das wurde aus ihren Antwortbriefen und Rückmeldungen sehr deutlich“, erinnert sich Jäger. Doch das Projekt hat offenbar nicht nur die teilnehmenden Brieffreundinnen und -freunde überzeugt. Auch für die Jury des Förderpreises war es Grund genug, die LzO ein wahres „Ausbildungs-Ass“ zu nennen.

©LzO/Mohssen Assanimoghaddam
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