Cheerleading: nur gemeinsam hoch hinaus


Sonja Doye ist Teamarbeit wichtig. Das trifft nicht nur auf ihr duales Studium bei der LzO zu, sondern auch auf ihren Sport. Als Cheerleaderin bei den EWE Baskets muss sie sich auf ihr Team verlassen können – denn nur so können die spektakulären Auftritte gelingen.

 

28. Juli 2023

©von Mende Marketing

Dröhnende Trommeln, das laute Klatschen der Fans, die quietschenden Sohlen der Basketballspieler. Plötzlich das schrille Signal zum Time-out. Die Cheerleaderinnen und Cheerleader der EWE Baskets stürmen auf die Spielfläche und bringen sich in Aufstellung. Unter ihnen ist Sonja Doye. Sie atmet noch einmal tief ein – dann erklingen auch schon die ersten Takte der Musik. Los geht’s!

Als Cheerleaderin tritt Doye regelmäßig vor dem großen Publikum der Oldenburger Basketballmannschaft auf. Sie ist eine sogenannte Flyerin, wird also von ihrer Mannschaft bis zu drei Meter in die Luft geworfen, wo sie Drehungen, Salti und andere eindrucksvolle Figuren vollführt. Als Cheerleaderinnen und Cheerleader sorgen sie und ihr Team einerseits für Stimmung bei den Basketballspielen, andererseits nehmen sie selbst mit ihren anspruchsvollen Routinen voller Turn-, Akrobatik- und Tanzelemente an Wettkämpfen teil.

„Das Fliegen macht mir beim Cheerleading am meisten Spaß“, verrät Doye. „Auch wenn ich bei neuen Figuren am Anfang noch etwas ängstlich bin, denn oben in der Luft kann mir niemand helfen.“ Dementsprechend groß ist ihr Vertrauen in das Team, das sie sowohl hochwirft als auch auffängt. „Ohne diese Gewissheit könnte ich den Sport nicht ausüben“, sagt Doye. Denn Verletzungen sind nicht unüblich. „Alle müssen sich gut konzentrieren und aufmerksam sein, damit nichts passiert“, weiß die Sportlerin.

 

„Ohne Vertrauen in das Team könnte ich den Sport nicht ausüben.“

Sonja Doye, LzO-Mitarbeiterin und „Flyerin“ bei den EWE Baskets

 

Doye ist seit 2017 Teil der Cheerleaderinnen und Cheerleader. Vorher spielte sie Fußball und boxte. Und als Kind tanzte sie Ballett. „Ich denke, dass mir diese Dehnbarkeit heute noch zugutekommt“, erklärt Doye. Sie sei aber keine Grundvoraussetzung, um den Sport auszuüben. Je nach Größe und Kraft werde man unterschiedlichen Positionen zugeordnet. „Eine Grundsportlichkeit hilft allerdings“, verrät Doye.

Das Lampenfieber bleibt

Ihre Erfahrungen aus dem Sport prägen auch ihr Arbeitsleben. Doye absolviert bei der LzO ein duales Studium der Bank- und Versicherungswirtschaft, das eine Ausbildung als Bankkauffrau beinhaltet. „Ich bin es gewohnt, auf andere zu vertrauen und mit ihnen für ein gemeinsames Ziel zusammenzuarbeiten. So sehe ich auch die Teamarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen.“ Außerdem habe ihr das Cheerleading viel Selbstbewusstsein gegeben. Durch die Auftritte kenne Doye es, vor fremden Personen souverän aufzutreten – ebenfalls eine Eigenschaft, die sie für ihr duales Studium sowie den Kontakt mit Kundinnen und Kunden zu nutzen weiß.

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Auf andere zu vertrauen und mit ihnen für ein gemeinsames Ziel zusammenzuarbeiten ist Sonja Doye gewohnt.

 

Das zeitintensive Training sieht Doye dabei als idealen Ausgleich zum Arbeitsalltag. Zweimal die Woche trainiert das Team jeweils bis zu drei Stunden lang – in der Regel bis in die späten Abendstunden hinein. Hinzu kommen Auftritte bei den Basketballspielen und Teilnahmen an Meisterschaften. „Ich habe schon einmal überlegt, noch ein weiteres Hobby anzufangen. Dazu fehlt mir allerdings schlicht die Zeit“, schmunzelt Doye.

©von Mende Marketing

Der Einsatz zahlt sich jedoch aus: 2020 belegte das Team den ersten Platz bei einer nationalen Meisterschaft. Doyes bisheriges Highlight ihrer Sportlerinnenkarriere war allerdings die Teilnahme an der internationalen „Challenge Championship World Class Cheerleading“-Meisterschaft im Februar 2020 in Los Angeles. Die Studentin schwärmt noch immer von dem Trip: „Wir haben dort nicht nur das Turnier gewonnen, sondern als Team auch noch die Stadt und die Umgebung erkundet. Das war wirklich toll.“

Trotz Doyes langjähriger Erfahrung als Cheerleaderin bleibt eines allerdings gleich: das Lampenfieber vor dem Auftritt. Nervös sei sie immer, auch wenn sie bereits Hunderte Spiele hinter sich habe. „Aber die Vorfreude, nun präsentieren zu können, was wir so lange einstudiert haben, überwiegt dann doch“, erklärt Doye.

Also, zurück aufs Spielfeld der EWE Baskets. Doye atmet aus, setzt ein strahlendes Lächeln auf. Und fliegt in die Luft.

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