Es wiehert, grunzt und bellt, es kräht, mäht und meckert ganz ordentlich: Auf dem Hagel Hof ist Futterzeit! Bis an den Rand gefüllte Eimer oder schwere Schubkarren werden auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Nutztierhofes zu den Stallungen oder Gehegen gebracht. 700 hungrige Tiermäuler sind täglich mit Futterrüben, Fleischmahlzeiten oder spezieller Trockenkost zu versorgen. Auch die Trinknäpfe sind fast überall leer geschleckt. An 365 Tagen im Jahr kümmern sich viele helfende Hände hingebungsvoll um das Wohl der Tiere – schließlich sollen diese es in ihrem letzten Zuhause auf dem Gnadenhof besonders gut haben.

Wo alle Tiere glücklich sind

Seit 1995 genießen ehemalige Haus- und Nutztiere auf dem Hagel Hof ihr Leben frei von menschlichen Ansprüchen. Die meisten Tiere, die hier Asyl gefunden haben, stammen aus schlechter Privathaltung, sind Pflegefälle oder kommen aus der Massentierhaltung – etwa Hühner aus der Legebatterie oder Schweine aus Mastställen. Aber auch Exoten wie Schildkröten oder Krokodile sind Teil der riesigen „Patchwork-Tierfamilie“. Kein Wunder, dass es an der Löninger Straße so stimmgewaltig zugeht. Besonders dann, wenn der Vogel Strauß aufdreht.

© Felix Wenzel

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