Genau darin besteht das Prinzip eines Melkhus‘, niederdeutsch für Milchhaus: Die Raststätte steht meist auf einem Bauernhof, dessen Milchkühe die Grundlage für die Spezialitäten liefern. Wird es von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft offiziell betreut, ist es an seiner grünen Holzverkleidung und dem roten Ziegeldach gut zu erkennen. Zum Beispiel für Radfahrer, die auf einer der zwölf Melkhus-Routen Rast machen wollen. Ursprünglich stammt die Idee aus den Niederlanden – vor 15 Jahren nahm sie dort ihren Anfang und verbreitete sich dann im nordwestlichen Niedersachsen. Über 70 Melkhüs gibt es hier mittlerweile.
Noch einmal zurück zum Melkhus Deichweg. Während sich eine Gruppe E-Bike-Fahrer mit Kaffee und Kuchen für ihre Anstrengungen belohnt, graben Kleinkinder gerade ihren Löffel in Eis- und ihre Baggerschaufel in Sandberge. Die friedliche Landidylle wird nur durch einen kurzen Moment der Aufregung durchbrochen: Die eifrigen Händchen halten für eine Sekunde inne, die Augen werden groß – ein Traktor fährt röhrend auf den Hof und in den Stall, voll beladen mit Heuballen.
Zugegeben: Ziegen und Traktor-Show sind für ein Melkhus kein Muss. Aber sie zeigen die bunten Seiten eines Bauernhofs. Und dass der Besuch immer ein lohnendes Erlebnis ist.
Die Adressen der niedersächsischen Melkhüs samt einer Übersichtskarte finden Sie auf milchland.de/gesichter/melkhus (hier klicken).
Übrigens: Weil der Beitrag über die Melkhüs so richtig Geschmack auf Leckeres mit Milchprodukten macht, haben wir hier einige unserer Rezepte für Sie zusammengestellt: So lecker – mit Milch & Co. (hier klicken) Nachkochen lohnt sich!