Unser gemeinsames Grundbedürfnis: Gesehen werden

Manchmal ist es die Fahrt zum Einkaufen, die allein nicht mehr zu bewältigen ist. Manchmal fehlt eine helfende Hand in der Familienbetreuung, damit wieder mehr Zeit für sich selbst bleibt. Und manchmal ist es einfach nur der Wunsch, sich jemandem mitzuteilen, der ohne Vorbehalte zuhört. Jan Schüdzig hilft in all diesen Lebenslagen. Denn genau dies ist die Mission seines gemeinnützigen Unternehmens „fynn-zeit“.

„Wir alle haben das Grundbedürfnis gesehen zu werden“, sagt Jan. „Das möchte ich anderen Menschen mit fynn-zeit zurückgeben.“ Im Sommer vergangenen Jahres hat er das Unternehmen gegründet, nachdem er sich in Folge privater Veränderungen selbst die Frage gestellt hatte: Was für ein Mensch will ich sein und wozu will ich dieses Leben nutzen? Die Antwort: Anderen Menschen helfen. Eine Aufgabe, die für ihn nicht neu ist. „Die Inspiration trage ich schon mein Leben lang mit mir herum. Das Helfer-Syndrom habe ich von meiner Mutter geerbt“, schmunzelt Jan.

Breit gefächerte Unterstützung

Dass er für seine Dienste kein Geld verlangt, war eine bewusste Entscheidung. „Menschen, die Hilfe benötigen, sind oft nicht dazu in der Lage“, weiß der gelernte Bäcker, der 28 Jahre in der Lebensmittelindustrie tätig war und dort viele Facetten, zuerst als einfacher Arbeitnehmer und später in verantwortungsvollen Positionen, erlebt hat. Stattdessen finanziert sich fynn-zeit über Spenden. Für sein Projekt wirbt Jan auch über die LzO-Spendenplattform WirWunder. Und damit mehr Zeit für die Hilfe vor Ort bleibt, werden darüber auch die administrativen Aufgaben im Zusammenhang mit den Spenden abgewickelt.

„Ich möchte verschiedene Generationen zusammenbringen.“

Jan Schüdzig, Gründer von „fynn-zeit“

Neben Jan gibt es drei weitere Personen, die fynn-zeit bei Bedarf mit Begleitungen unterstützen und Treffen planen, bei denen die Vernetzung von Gemeinschaft suchenden Menschen im Vordergrund steht. Ein solches Treffen fand bereits Ende des vergangenen Jahres stand. Für die Zukunft von fynn-zeit hat Jan ähnliche Pläne.

Für Jan sind diese Treffen Teil seiner Vision: „Ich möchte verschiedene Generationen zusammenbringen und weitere Treffen veranstalten, zu denen die Menschen kommen, wie sie möchten. Denn wir brauchen einander.“

Dem muss nichts mehr hinzugefügt werden.