Sind Menschen, die nachts arbeiten, häufiger betroffen?
Unsere innere Uhr ist an den Tages-Nacht-Rhythmus der Region gekoppelt, in der wir leben. Durch Schichtarbeit kommt es zu einer deutlichen Abweichung. Insbesondere bei Nachtschicht soll Arbeit zu einer Zeit geleistet werden, in der die innere Uhr Regeneration vorsieht. Und wiederum geschlafen werden, wenn die innere Uhr auf Aktivität steht. Die Qualität des Schlafes am Tag beschreiben Nachtarbeitende zusätzlich als deutlich schlechter: Helligkeit, Geräusche und familiäre Verpflichtungen stören den Schlaf. Das führt nicht selten zu einer nachhaltigen Schlafstörung. Um die Belastung für den Organismus möglichst gering zu halten, sollte der Schicht-Rhythmus möglichst kurz sein. Dazu sollten die Schichten im Uhrzeigersinn wechseln – von Früh- über Spät- zu Nachtschicht.
Nun hat jeder mal schlechte Nächte. Wann sollte man zum Arzt gehen?
So lange „schlechte Nächte“ eine Ausnahme darstellen, besteht in der Regel kein Handlungsbedarf. Bei andauernden Schlafstörungen sollten die Betroffenen zunächst versuchen, negative Faktoren selbst zu erkennen. Hilft dies nicht, sollte bei einer hausärztlichen Untersuchung geklärt werden, ob gesundheitliche Faktoren den Schlaf negativ beeinflussen. Falls sie ebenfalls nicht als Auslöser der Schlafstörung in Betracht kommen, wäre eine Vorstellung in einer schlafmedizinischen Praxis sinnvoll.