Als Frau im Sport

Meine Stärke: Teamgeist

27. Oktober 2023

Eske Rehberg Deutsche Meisterin im Korbball

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Eske Rehberg spielt Korbball – und das ziemlich erfolgreich. Mit ihrer Mannschaft ist sie in diesem Jahr Deutscher Meister geworden. Sie weiß, weshalb der Sieg nur als Team möglich war.


Mit ihrem größten sportlichen Erfolg hat Eske Rehberg nicht gerechnet. In diesem Sommer wurde sie mit ihrer Korbball-Mannschaft Deutscher Meister in ihrer Altersklasse. „Dabei war unser Ziel eigentlich nur, nicht Letzter zu werden“, erinnert sich die 18-Jährige lachend. „Umso schöner war es, dass wir entgegen unseren Erwartungen gewonnen haben.“

Nur Frauen in den höheren Ligen

Erzählt Eske Rehberg von ihrem Hobby, stößt sie häufig auf fraglose Gesichter. „Korbball halten viele Menschen für eine Abwandlung von Basketball“, weiß die Schülerin aus Großenmeer. Doch beide Sportarten unterscheiden sich in einigen grundlegenden Punkten. So dürfen beispielsweise nur Frauen in den höheren Ligen spielen. Von den fünf Spielerinnen darf sich eine am zu verteidigenden Korb aufstellen und notfalls auch hineingreifen, um den gegnerischen Ball wieder hinauszubefördern. Gemeinsam mit den übrigen vier Mitspielerinnen ist ihr aber auch erlaubt, den gegnerischen Korb anzugreifen. Dabei müssen sie ihre Schritte genau im Blick behalten – mehr als drei dürfen nämlich nicht hintereinander gemacht werden.

Nebeneffekt von (Spitzen-)Sport: Kritikfähigkeit

All diese Regeln muss eine Spielerin beim Korbball berücksichtigen, gleichzeitig wendig und zielsicher im Werfen sein, Kondition haben und die Dynamik des Spiels genau im Blick behalten. Das geht nicht ohne viel Training. Und ohne Rückschläge. Aus ihrem Sport hat Eske Rehberg deshalb die Fähigkeit entwickelt, gut mit Kritik umzugehen. „Man wird im Training oder nach einem Spiel natürlich nicht nur gelobt“, erzählt sie. „Aber ich habe gelernt, diese Kritik nicht persönlich zu nehmen, sondern sie auf die Sache zu beziehen.“ Außerdem lasse sie den Druck vor einem wichtigen Spieltag nicht zu nah an sich heran. „Stattdessen versuche ich, einfach Spaß zu haben. Diese Einstellung hilft mir auch in der Schule.“

Teamplay als Taktik

Apropos: Seit der Grundschule spielt Eske Rehberg bereits Korbball. Weshalb sie den Sport nie gewechselt hat? „Ich spiele hier mit meinen Freundinnen zusammen und wir haben einen sehr ausgeprägten Teamgeist. Wir fühlen uns nicht nur durch den Sport verbunden, sondern auch als Mannschaft“, erzählt sie. Diese Verbundenheit kam ihnen auch bei der Deutschen Meisterschaft im bayrischen Bergrheinfeld zugute: „Bist du nur auf dich fokussiert, unterbindet die gegnerische Mannschaft schnell deine Spielzüge. Daher ist es wichtig, als Team zu spielen und sich untereinander abzusprechen.“ Eske Rehberg ist überzeugt: „Ohne Teamplay funktioniert der Sport nicht.“

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