"Bei selbst gemachten Badezusätzen können wir die Inhaltsstoffe selber bestimmen."
Anke Kaper, Hauswirtschaftsmeisterin mit rehabilitationspädagogischer Zusatzqualifikation
Rosenblüten © Anke Kaper
© Anke Kaper
Die Vorbereitungen fangen im Sommer an. Wer Blüten oder Kräuter verwenden möchte, sollte sie morgens ernten. Dann haben sie die volle Kraft. Sie werden anschließend getrocknet. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann Kräuter und Blüten auch in Bio- Qualität kaufen. Die Wirkung unseres Bades können wir je nach Extras variieren.
Die Kräuter
Melisse = wirkt belebend
Thymian = macht die Atemwege frei
Lavendel = entspannt, bei innerer Unruhe
Majoran = Schweißtreibend, Krampf lösend
Rosmarin = anregend, bei Erschöpfung, entzündungshemmend
Salbei =entzündungshemmend, wirkt antibakteriell, bei Gelenk und Muskelschmerzen
Blüten: sind eher etwas für die Optik und kommen erst durch das entsprechende ätherische Öl zur Wirkung. Ringelblume, Rosen, Stiefmütterchen, usw.
Der Duft
Düfte wecken in jedem von uns Erinnerungen. Nicht nur bei Badezusätzen, sondern auch bei der Ernährung oder im täglichen Leben. Wohlgeruch berührt unsere Seele und sorgt für ein angenehmes Wohlbefinden. Sie können uns stimulieren, den Blutkreislauf anregen und vieles mehr.
Beim Kauf sollte auf natürliche oder Bio-Qualität geachtet werden. Wozu Sie nicht greifen sollten: Naturidentische Produkte. Das heißt nämlich im Klartext „synthetisch“ und es handelt sich um ein erdölhergestelltes Produkt. Diese sind sehr preiswert, haben aber keinen pflegenden Wert.
Diese Öle ergänzen sich gut:
Ruhe und Entspannung |
10 Tropfen Lavendel
5 Tropfen Bergamotte (das ist eine Mischung aus Bitterorange und Zitrone) |
Erkältungserscheinungen |
5 Tropfen Eukalyptus
10 Tropfen Pfefferminze |
Muskel und Gelenkschmerzen |
10 Tropfen Arnica
10 Tropfen Fichte |
Belebend |
4 Tropfen Nelke
6 Tropfen Orange
5 Tropfen Zeder |
Die Farbe
Wer es gerne farbig mag, der verwendet folgende Zutaten: Kurkuma= gelb, Rote Bete= rot oder Kräuter = grün
Rezept Nr. 1
50 g Kakaobutter
100 g Natron
50 g Zitronensäure
25 g Speisestärke
20 g Milchpulver |
Kakaobutter vorsichtig schmelzen. Die anderen Zutaten vermischen und in die flüssige Kakaobutter rühren.
Nach Bedarf Farbpulver und 5-15 Tropfen ätherisches Öl oder getrocknete Blüten/ Kräuter zugeben und noch einmal gut verrühren.
Abfüllen in kleine Silikonförmchen und kühl stellen. Wenn die Masse fest ist, aus den Formen nehmen und luftdicht verschließen. So bleiben die Duftstoffe erhalten. |
Rezept Nr. 2
100 g Natron
50 g Zitronensäure
50 g Speisestärke
25 g Mandelöl oder Olivenöl
15 Tropfen ätherisches Öl |
Alle Zutaten miteinander verrühren und in die Silikonform geben. |
© Anke Kaper
Silikonform für Mini-Guglhupfpralinen © Anke Kaper
Darauf muss ich achten
Die Badepralinen werden im heißen Badewasser gelöst. Anschließend füllen Sie kühleres Wasser auf, um die eigentliche Badetemperatur zu erhalten.
Durch das Fett könnte es etwas rutschig sein – Vorsicht. Nach dem Bad die Wanne reinigen, besonders, wenn Sie mit Farbstoffen gearbeitet haben.
Je nachdem, wie viele Blüten und Kräuter Sie verwendet haben, darauf achten, dass der Abfluss nicht verstopft.
Die Badepralinen sollten möglichst innerhalb von 4-6 Monaten verbraucht werden. Je nach Zutaten können die verwendeten Zutaten ablaufen, den Duft oder die Farben verlieren.
Übrigens, Anke Kaper empfiehlt auch noch ein tolles Badesalz – natürlich ebenfalls selbst gemacht. Wie’s geht finden Sie in der beigefügten Druckversion.